Bei Fragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Interview

Welche KlientInnen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Gut aufgehoben sind in meiner psychotherapeutischen Praxis Frauen und Männer, die unter einem starken Leidensdruck stehen. Manchmal wird ein Problem so groß, dass es selbst nicht mehr bewältigbar erscheint und eine zufriedene Lebensgestaltung nicht mehr möglich ist. Was bleibt ist oft Angst, Hoffnungslosigkeit und Rückzug. In solchen oder ähnlichen Situationen kann eine psychotherapeutische Behandlung hilfreich sein.

Es kann aber auch sein, dass man selbst kein Problem an sich wahrnimmt, aber andere (PartnerIn, ArbeitgeberIn, etc.) einem dazu drängen, eine Therapie zu machen. Auch das ist ein möglicher Ausgangspunkt. Es entscheiden sich auch Menschen für eine Therapie, die nicht krank sind und auch nicht leiden, sondern sich nur etwas besser kennen lernen möchten. (Selbsterfahrung)

Welche KlientInnen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Obwohl ich selbst Kinder habe und Kinder gerne mag, bin ich kein Kinderpsychotherapeut.

Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Über meinen Grundberuf und über eigene Selbsterfahrung.

Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Im Alter von ca. 12 Jahren wurde in der Unterstufe von einem Psychologen ein Berufsberatungstest durchgeführt. Er sagte mir, ich wäre gut geeignet, um mit anderen Menschen zu arbeiten. Damals hatte ich jedoch andere Vorstellungen von meiner beruflichen Zukunft. Als mich mein Weg dann doch in diese Richtung gebracht hatte, kam ich den Schriften von Carl R. Rogers in Kontakt. Beim Lesen hatte ich ein tiefes Gefühl von „that’s it“. Dies ist bis heute geblieben.

Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Einerseits braucht eine TherapeutIn eine ganze Menge Fachwissen. Anderseits braucht er oder sie auch die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen (Einfühlungsvermögen), die Fähigkeit, das Erleben der KlientIn bedingungslos zu akzeptieren (Wertschätzung) und die Fähigkeit, sich als Mensch so zu zeigen, wie er ist und sich nicht hinter einer professionellen Maske zu verstecken. (Echtheit).

Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Meine Schwerpunkte ergeben sich aus meinen bisherigen Tätigkeiten und aus persönlichem Interesse bzw. eigenen Erfahrungen.

Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Mein Ziel ist es, Menschen bei Entwicklungsprozessen konstruktiv zu begleiten. Erfolg ist dabei individuell verschieden und hängt stark von den Problemlagen der KlientIn ab. Wenn Menschen im Laufe der Therapie andere Entscheidungen treffen, ihr Leben mehr nach ihren Bedürfnissen ausrichten und sich letztlich besser fühlen, ist das ein Erfolg für die KlientIn und auch für die TherapeutIn.

Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Psychotherapie ist ja nur bedingt eine Dienstleistung. Vielmehr ist Psychotherapie eine Behandlung von psychischen Krankheiten und/oder Leidenszuständen. Insofern ist Psychotherapie nicht nur eine Frage des Interesses, sondern oft auch eine Frage der Notwendigkeit.

Arbeiten Sie auch mit BerufskollegInnen oder mit ProfessionistInnen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Je nach Bedarf mit PsychiaterInnen, PsychologInnen, SupervisorInnen und diversen Beratungsstellen in Wien.

Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Derzeit nicht.

Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Ich bin immer noch recht neugierig und bilde mich laufend weiter. Derzeit beschäftige ich mich mit klinischer Hypnose und der Trauma Psychotherapie. Mein Ziel dabei ist es, mir die Freude am Beruf zu erhalten und das, was ich dazu lerne, meinen KlientInnen zur Verfügung zu stellen. Ich habe bisher von allen Aus- und Weiterbildungen zudem auch selbst stark profitiert.

Was bedeutet für Sie Glück?

Glück bedeutet für mich, mit dem zufrieden zu sein, was ist, ohne dabei zu übersehen, dass Veränderung oft notwendig ist und auch aktiv gestaltet werden kann.

Was ist Ihr Lebensmotto?

Auch das geht vorbei... :)